Nirgends ist die Welt schöner als in Mitte. Hier treffen sie alle aufeinander, der Ali mit der Döner-Bude am Rosenthaler Platz, die eingewanderten Kreativ-Schwaben ("Da hing ein Sweat-Shirt Größe XXL mit dem Aufdruck 'Schwaben-Power' - ich geriet in Aufruhr, jetzt gingen sie zu weit!"), die Sushi-Asiaten und die Falafel-Schmieden - und mittendrin Frank Sorge, der von seinem Fenster in der Brunnenstraße das bizarre Panoptikum der Weltmetropole vorüberziehen sieht und seinen Vermieter dringend um einen Handwerker bittet, der die verriegelte Haustür öffnet. Damit er die Brunnenstraße entlanggehen kann, rüber in den Wedding oder zu den Currywurst-Buden Neuköllns oder entlang den Touri-Meilen, wo man freundlich zu den Amis ist und ihnen fröhlich zuruft: "No worries, Welt is doch a village!"
Ein neuer Großmeister des kleinen Formats: In Frank Sorges skurrillen Berlin-Geschichten verbinden sich Humor und Raffinesse.