„Kurz hinter der Ecke Malplaquet-/ Nazarethkirchstraße läuft ein durchtrainierter Ganzkörpermuskel nervös vor dem neu aufgemachten Pacific-Fitness-Studio auf und ab und brüllt in sein kleines, grünes E-Plus-Handy: „Ey, weißt du ne geile Couch? Hab ja noch nichts in der neuen Bude drin, aber ne Couch wärecht geil! Weißt du ne geile Couch?“
Wenn Weddinger weinen ist eine Hymne von Hinark Husen auf den vielleicht untrendysten Bezirk in Berlin, eine warme Erinnerung an die westfälischen Wurzeln und ein liebevolles Panoptikum merkwürdiger Typen und der nicht-hippen Normalbevölkerung zwischen Kindertagesstätte und Stammkneipe, die auch in Zeiten von Hartz IV ihren Stolz zu bewahren versucht.