Dorfpunks mit Nachwendeblues. Nach dem Ende der DDR brennt im Osten nicht nur die Luft. Berndte ist Punk. Er ist jung, verliebt, neugierig. In einer Kleinstadt erlebt er den Nachwendeblues seiner Freunde, seiner Eltern, seines ganzen Umfelds. Wie im Rausch stürzen sich Berndte, Oimel, Lukas und Kati in die »neue Freiheit«: Partys, Konzerte, FC St. Pauli und Auseinandersetzungen mit Naziskins. Zwischen Ödnis und Ausnahmezustand träumen sie von »großem Punk« im provinziellen Brandenburg und stellen sich irgendwann die Frage: »Gehen oder bleiben?«
Florian Ludwigs Episodenroman setzt der Nachwendezeit in der brandenburgischen Provinz ein nonchalantes Denkmal und verknüpft Berndtes Story mit dem Alltagsboogiewoogie des Erzählers als »Altlinker«, Karriereverweigerer, Vater und Fußballfan. Ludwig beobachtet pointiert, authentisch und mit großer Sympathie für schräge Vögel.