Der alternde Mann hat es weniger leicht, als viele denken. Die Hormone spielen verrückt, die Frau ist weg, und sein bester Freund ist nun der Urologe. Der Andropausenclown versteht die Welt nicht mehr.
Was treibt der heterosexuelle mittelalte weiße Mann überhaupt, wenn er nicht gerade unvorteilhaft altert oder »catcalling« und »mansplaining« durch die Wurstbuden zieht? Schlägt tief unter diesem Berg aus faulendem Fleisch, Niedertracht und Starrsinn vielleicht doch irgendwo ein kleines, schwarzes Herz?
In 60 neuen Geschichten betrachtet Uli Hannemann das Mysterium Mann im angeblich »besten Alter« zwischen Midlife-Crisis und Boomertum. Garniert werden die selbstironischen Miniaturen mit zahlreichen Folgen seiner beliebten taz-Kolumne über die »Andropause« – die Wechseljahre des Mannes. Dieses Buch hilft, alternde Männer zu verstehen, ohne dass man sie gleich mögen muss.
Leseprobe »Oh Nee, Boomer! Wenn früher plötzlich alles besser wird« von Uli Hannemann
»Manchmal hätte ich gern einen kleinen Uli Hannemann für unterwegs, der würde alle Leute anpöbeln. Und dann würden wir kichern.« (Kirsten Fuchs)
»Hannemanns Geschichten sind nicht einfach nur witzig oder überraschend oder böse, sie sind auch nicht bloß locker und nett, sondern verdammt intelligent und auf eine metaphysisch anmutende Art tief und wahr.« (Margarete Stokowski)
Uli Hannemann (geb. 1965 in Braunschweig) »lebt« und »arbeitet« als »freier« »Autor« in Berlin und ist dort Mitglied der wöchentlichen Lesebühne »LSD – Liebe statt Drogen«.
2005 erschien sein erstes Buch »Hähnchen leider« bei Satyr, was zugleich die allererste Veröffentlichung des Satyr Verlags war. Die Geschichtenbände bei Ullstein, allen voran »Neulich in Neukölln«, wurden Bestseller. Seine jüngsten Buchveröffentlichungen sind die Sagenparodie »Die megascharfe Maus von Milo: 24 neue Arbeiten des Herakles« (Berlin Verlag; 2016), die Textsammlung »Wunschnachbar Traumfrau« (Voland & Quist; 2017) sowie die Fußballfibel »Eintracht Braunschweig« (CULTURCON; 2018).
Daneben schreibt Hannemann Glossen, Kolumnen und Polemiken vor allem für die taz. Auf seiner Website veröffentlicht er zudem den Blog »Blök«, und »Die besten Texte der Welt« sind von ihm jeden Sonntag auf dem Münchner Radiosender egoFM zu hören.