Gregor Mothes’ Fotoserie »Das traurige Sonntagsbild« offenbart auf raue, komische und liebevolle Weise die Tristheit der Städte und Landschaften, in denen wir leben. Die in den sozialen Medien gestartete Bilderserie erlangte bald Kultstatus. Dieser jahresunabhängige Postkartenkalender, in dem immer Sonntag ist, vereint nun die schönsten traurigen Bilder.
Ausgezeichnet mit dem Kalenderpreis des Deutschen Buchhandels 2021 in der Kategorie Bestes Fotokonzept.
»Unter vielen starken Einreichungen haben die traurigen Sonntagsbilder von Gregor Mothes die Jury in dieser Kategorie am stärksten beindruckt. Der Kalender zeigt auf 52 Blättern Motive, wie wir Sie alle aus sonntäglich ausgestorbenen Gewerbeparks, Einkaufszentren, Wohnvierteln, Hausfluren etc. kennen. Es gelingt dem Fotografen diese Szenen in ihrer Tristesse, Melancholie aber auch Komik einzufangen. So sind die Motive nicht wirklich traurig, sondern – gerade weil sie uns so bekannt vorkommen – von einem hintergründigen Humor, den man gerne teilen möchte.«
Jury Kalenderpreis
»Ein Must-have für alle Freund*innen der facettenreich geschliffenen Tristesse, die in allen erdenklichen Grautönen funkelt!«
Katharina Greve, Cartoonistin
In den Kalender reinschauen (PDF)
Gregor Mothes wurde 1977 in Leipzig geboren. Er ging in der DDR zur Schule und bekam von der Bundesrepublik seinen Abschluss. In den 1990er-Jahren engagierte er sich in Kulturprojekten und Initiativen vor allem zu den Themen Stadtentwicklung und politische Gegenkultur.
Ausbilden ließ er sich zur Pflegefachkraft, zunächst für Kinder, später für Senioren. Mit einem Umweg über Niedersachsen zog er mit seiner Familie nach Berlin, wo er seit 2008 lebt und arbeitet. Er ist in der ambulanten Betreuung von hilfsbedürftigen Menschen tätig.
Gregor Mothes schreibt Erzählungen, Geschichten für Kinder und satirische Texte. Er lieferte Beiträge unter anderem für die Ärzte Zeitung, die taz und das Satiremagazin Titanic. Er ist zudem regelmäßiger Gast bei den Berliner Lesebühnen.
Wo immer er unterwegs ist, hat er eine kleine Kamera dabei, um Fotos für verschiedene Serien zu machen, die er in den sozialen Netzwerken zeigt. In der Reihe »Das traurige Sonntagsbild« erscheint seit 2015 an jedem Sonntag ein neuer Beitrag.